Publikationen
Buchreihe Entwicklung der Flugsicherung in Deutschland
Die Buchreihe zur Entwicklung der Flugsicherung in Deutschland dokumentiert in einem mehrbändigen Werk die Entwicklung der Flugsicherung in Deutschland und Europa bis 1990 und bietet einen einzigartigen und tiefen Einblick in die Geschichte und Arbeitsweise der Flugsicherung. Die Reihe entsprang hauptsächlich der Feder des ANSA-Gründers und Vorstandes Frank W. Fischer und richtet sich an Interessierte und Fachleute im Luftverkehrsmanagement. Seit 2024 wird die Reihe in Zusammenarbeit mit dem Fachinformationsdienst Mobilitäts- und Verkehrsforschung kostenlos (Open Access) unter folgendem Link bereitgestellt:
▶ https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-922287
Darüber hinaus befinden sich die Bücher auch in gedruckter Form im Bestand zahlreicher Bibliotheken. Folgende Bücher finden Sie in der Reihe Entwicklung der Flugsicherung in Deutschland
- Band I „Die Flugsicherung in Deutschland vor 1945 - Ein Rückblick“ mit 460 Seiten, 220 Abbildungen und 101 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.6
- Band II „Die Entwicklung der Flugsicherung in Westdeutschland nach 1945 - Die ersten zehn Jahre“ mit 525 Seiten, 220 Abbildungen + 60 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.7
- Band III „Deutsche Flugsicherung im Kalten Krieg - Die Flugsicherungszentrale Rhein Control von 1957 bis 1977“ mit 720 Seiten, 263 Abbildungen und 60 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.9
- Band IV „Die Entwicklung der Flugsicherung in Ostdeutschland 1945 - 1990“ mit 510 Seiten, 352 Abbildungen und 85 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.11
- Band V „Fliegen ist sicher - Beruf und Alltag eines deutschen Fluglotsen 1957 bis 1984“ mit 215 Seiten, 220 Abbildungen und 24 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.12
- Band VI „Die Geschichte der militärischen Flugsicherungsstellen der Deutschen Luftwaffe in der BRD 1955 bis 1981 am Beispiel Rhein UAC und Lippe MATRAC“ mit 520 Seiten, 95 Abbildungen und 28 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.13
- Band VII in zwei Teilen „Schnellstrassen am Himmel - Das globale Netz alliierter ‚Highways in the Sky’ im 2. Weltkrieg & AACS in Europa und Deutschland 1945+“ mit 280 Seiten, 179 Abbildungen und 89 Kartenausschnitten https://doi.org/10.26128/2024.14
- Zusätzlich
- „Die Flugsicherungsverfahren der amerikanischen und britischen Luftwaffen 1948/49 während der Berliner Luftbrücke“
- The Story of the International Advisory Group Air Navigation Services ANSA https://doi.org/10.26128/2024.17
Im Zusammenhang mit der digitalen Veröffentlichung ist ein Interview mit Herrn Fischer zur Entstehung und zu möglichen Anknüpfungspunkten der Buchreihe zur Entwicklung der Flugsicherung entstanden.
Wo lag der Beginn der Reihe?
Fischer: Anlässlich des 50‐jährigen Bestehens der Flugsicherungszentrale ‚ Rhein Control’, in der auch ich viele Jahre in verschiedenen Funktionen gearbeitet habe, entstand 2007 die Idee einer Aufarbeitung der Geschichte dieser Zentrale. Ergebnis ist der heutige Band III der Reihe (Link). Nachdem dieser Band fertig gestellt wurde, erwuchs sogleich die Nachfrage nach der Aufarbeitung und Dokumentation der Vorgeschichte der Flugsicherung in Deutschland ebenso wie die, der Jahre nach 1977, als Rhein Control an den jetzigen Standort in Karlsruhe verlegt wurde.
Was waren die größten Herausforderungen im Entstehungsprozess?
Fischer: Die Recherchearbeit war genauso anspornend wie anspruchsvoll. Grundlage für die Reihe waren zunächst einmal meine Erfahrungen und Dokumentationen aus mehr als 50 Jahren, in denen ich sowohl haupt- als auch nebenberuflich in verschiedenen Bereichen der Flugsicherung tätig war. Die Recherche für die einzelnen Bände hat mich dann in Deutschland und darüber hinaus zu zahlreichen Archiven geführt und neue Kontakte schließen lassen. So liegen beispielsweise viele Quellendokumente für die Geschichte der Flugsicherung in der DDR in der SLUB Dresden. Genauso war ich aber auch in London oder Bern zur Sichtung der Dokumente.
Welche Anknüpfungspunkte für die aktuelle Entwicklung sehen Sie?
Fischer: Zunächst einmal ist die Reihe eine Zusammenführung und Kontextualisierung zahlreicher Informationen und Quellen über die Geschichte der Flugverkehrskontrolle als Kern der Flugsicherung. Sie dient damit der tiefergehenden Auseinandersetzung mit einem sonst eher unterrepräsentierten Thema in der Technikgeschichte. Darüber hinaus schafft Sie einen geeigneten Ausganspunkt für die Fortschreibung der historischen Betrachtung ab den 90er Jahren, was ich auch für sehr wichtig halte. Letztendlich ergeben sich aus der Geschichte aber auch ganz praktische Implikationen für die aktuelle Entwicklung in der Flugsicherung. So verdeutlicht die Dokumentation die sehr hohe Bedeutung einer engen internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit als zentraler Baustein eines effizienten, sichereren und damit zukunftsfähigen Flugverkehrs. Die offene und kostenfreie Bereitstellung der Buchreihe ist ein Beitrag zur Verwirklichung dieser Punkte.
Weitere Dokumente und Publikationen zur Flugsicherung
In der Geschichte der ANSA wurden vielfältige Dokumente und Materialien (z.B. Audioaufnahmen, Karten und Bildmaterial) gesichert und archiviert. Diese umfangreiche Quellensammlung bildeten die Grundlage für über 100 Beiträge zum Thema Flugsicherung, welche u.a. in deutsch und englisch-sprachigen internationalen Fachzeitschriften erschienen sind. Ein Auszug dieser Sammlung findet sich unter www.flugsicherung-ansa.de. Das Dokument beinhaltet Information zu 68 Quellendokumenten zu den Aufgaben und Diensten des Flugsicherungssystems, seinen Regeln und Verfahren, Organisationen und Behörden, Publikationen sowie Mängeln und Vorfällen.
Die Bestände des ANSA-Archivs, die sich hauptsächlich auf die Flugsicherung bezogenen haben, wurden zwischen 2010 und 2020 an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) in Leipzig, die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) sowie an die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover übergeben. Das restliche Archiv befindet sich in der Auflösung. Anfragen dazu können an die ANSA gestellt werden.